Montag, 1. Oktober 2018

Saisonausklang bei Ruth Werner

Nach erfreulicher Besucherresonanz in der Saison und nochmals im September zwei Bussen voller Interessenten aus Berlin fand die letzte Veranstaltung dieses Jahres im Carwitzer Scheunenladen am vergangenen Sonnabend statt.
Beim Thema „Frauen im antifaschistischen Widerstand“ waren 25 Personen anwesend, die die Aktualität der Lesung betonten. Mit einem Büchertisch wurde auf die Verschiedenartigkeit der Motive und der Methoden des kampfes aufmerksam gemacht. So wurden Frauen aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten geehrt. Es wurde mit Hilfe literarischer Werke Minna Ewerts, Freundin Olga Benarios, gedacht, aber auch Lili Schlesingers, eines Mädchens „aus gutem Hause“, der Humanistin Marion Gräfin Dönhoff sowie Lina Haags, einer Überlebenden, die „Eine Handvoll Staub“ verfasste.
30 Jahre nach ihrem berührenden Liebesbrief an ihren Mann, den jüngsten württembergischen Landtagsabgeordneten, den sie aus dem KZ Mauthausen befreien konnte, schrieb sie 1977: „Man muss immer wieder gegen die Vorurteile der Menschen kämpfen, gegen eine schon wieder sich abzeichnende massiv brutale, aber geschickte Intoleranz, gegen die drohende Rechtsgefahr.“ Wie wahr auch 2018!
Für das nächste Jahr ist die Fortsetzung der Thematik zur Würdigung von Frauen angedacht, die das bessere Deutschland verkörperten.
Der Nachmittag klang aus bei lockeren Gesprächen mit Kaffee und Kuchen und einer Glosse zu einem Verbesserungsvorschlag, den Ruth Werner in der DDR gemacht hatte und auf den Sohn Peter Beurton verwies.