Samstag, 14. November 2015

Erweiterte Vorstandssitzung des Ruth-Werner-Vereins

Zum 29. Oktober hatte die Vorsitzende zur Abschlussberatung für die Saison 2015 eingeladen, nachdem alle Utensilien verpackt und eingelagert waren. Eine liebevoll vorbereitete Kaffeetafel war das Dankeschön für die erfolgreiche ehrenamtliche Arbeit.

Die Ausstellung zu Leben und Werk Ruth Werners war wie in den Vorjahren gut besucht. Wieder waren Bürger da, die sich gern an Ruth Werner erinnerten und von Begegnungen mit ihr berichteten. Aber es kamen auch Urlauber, die sich über das Kennenlernten freuten und angetan waren von den vielfältigen Exponaten. Sogar einige Kinder lasen oder ließen sich vorlesen.

Die Veranstaltungen hatten interessante Themen wie "Ruth Werner und Carwitz", "ihre vielen Namen", "Gedanken zum Leben" und "Hintergründe zur Entstehung von Sonjas Rapport". Die Lesung "In der Klinik" fand Anklang, auch in der Klinik am Haussee. Die Verbindung zur Fallada-Schule wurde ausgebaut. In den 5. und 6. Klassen ging es um die Schriftstellerin, Fallada und Carwitz. "Ein Sommertag" gefiel den Schülern.

Die Öffentlichkeitsarbeit wurde als kontinuierlich und niveauvoll eingeschätzt, die Nutzung audiovisueller Materialien jedoch als mangelhaft. Die Finanzen stimmen. Ein Fakt bereitet große Sorgen: der Scheunenladen wurde uns gekündigt. Wir sind auf der Suche nach einem neuen Domizil für unsere Vereinsarbeit, möglichst weiter in Carwitz. Der Ort ist authentisch. Notfalls muß es Feldberg sein. Wir bitten um Mithilfe unserer Freunde und Sympathisanten. den wir haben vor, einige neue Gedanken umzusetzen, um die Kundschafterin und Schriftstellerin noch mehr Menschen näherzubringen bzw. den Freunden weitere Erlebnisse mit ihr zu vermitteln.

Wir danken herzlich allen Unterstützern unser bisherigen Bemühungen für ihre Treue, Ideen und Ratschläge, Sach - und Geldspenden und hoffen auf weitere nachhaltige Mitwirkung.

i. Auftrag. Ingrid Becker

Donnerstag, 29. Oktober 2015

9. November in Feldberg

Der Ruth-Werner-Verein schließt sich dem Aufruf der Kirchgemeinde und der Basisorganisation DIE LINKE. in Feldberg an, am 9. November um 19 Uhr auf dem jüdischen Friedhof wider das Vergessen und für die Wahrung der Menschenwürde einzutreten.

Dienstag, 29. September 2015

Saisonausklang beim Carwitzer Ruth-Werner-Verein

Die Auswertung der Saison 2015 in der Ausstellung und zu den Veranstaltungen steht für Oktober auf dem Plan. Aber am 26. September fand der Saisonausklang im Scheunenladen statt. Mit dem Extratisch über Kundschafter wurde die Tradition besonderer Thementische fortgesetzt, wobei dieses Mal verschiedene Seiten der Geheimdienste sowohl der sowjetischen als auch der deutschen und westlichen Seite vorgestellt wurden. Höhepunkt des Tages war der Vortrag des Berliner Historikers Bernd Rainer Barth, der den Weg vom geheimen Urmanuscript von „Sonjas Rapport“ 1967 bis zum Bestseller 1977 akribisch nachzeichnete und die Schwierigkeiten, Hindernisse und Entwicklungen aufdeckte. Dabei wurden Facetten der Persönlichkeit Ruth Werners verdeutlicht. Die gespannte Aufmerksamkeit der Zuhörer ließ die Zeit viel zu schnell verstreichen, und die rege Beteiligung an der Aussprache; die auch Peter Beurton mitgestaltete, machte erforderlich, dass der kundige Redner unbedingt wiederkommen muss. Er hat zugesagt. Die Atmosphäre im vollbesetzten Raum wurde durch die freundliche Bewirtung mit Kaffee und von Vereinsmitgliedern leckerem selbstgebackenen Kuchen aufgelockert. Allen Mitwirkenden wurde herzlich gedankt.

Ingrid Becker
Feldberg, September 2015

Sonntag, 26. Juli 2015

Besuch aus Neubrandenburg

In der vergangenen Woche besuchte eine Gymnastikgruppe aus Neubrandenburg Carwitz, die vom Vereinsmitglied Brigitte Tanski geleitet wird. Die Frauen waren sehr interessiert an Leben und Werk der Kundschafterin und Schriftstellerin. Die meisten kannten Sonjas Rapport und waren sehr dankbar dafür, dass Ruth Werners Sohn Peter Beurton über die Geschichte des Buches und die Probleme seiner Veröffentlichung authentisch informierte. Die Persönlichkeit seiner Mutter wurde facettenreich menschlich näher gebracht, was zum Nachdenken und neuem Lesen veranlassen wird.

Montag, 13. Juli 2015

Veranstaltung zum 15. Todestag Ruth Werners

Anlass war der fünfzehnte Todestag Ruth Werners und der fünfte Jahrestag der Vereinsgründung. Mitglieder des Vorstandes brachten Blumen zur Gedenktafel am Weg zum Bohnenwerder. In der Gesprächs- und Vorleserunde wurden Ruth Werners Gedanken zum Leben erörtert. Dabei ging es um Maxime, die heute noch volle Gültigkeit besitzen – Wie zum Beispiel die Haltung zu den Mitmenschen, zum Erhalten von Natur, Umwelt und Frieden, um nützliche Tätigkeit. Lebendige Vorbilder wie Olga Benario und Richard Sorge wurden herangezogen. Aber auch ganz private Belange wurden nicht ausgespart. Es war ein lebhafter Nachmittag bei Kaffee und Kuchen (Apple Pie nach ihrem Rezept).

Samstag, 27. Juni 2015

Besonderer Besuch

Vergangene Woche besuchten uns drei junge Engländer aus Great Rollright (ungefähr auf halbem Weg zwischen London und Birmingham in der Nähe von Oxford gelegen); darunter ein Abkömmling des Beurton'schen Familienzweigs (Len Beurton = Ehemann von Ruth Werner). Wir freuen uns sehr darüber, dass unsere Ausstellung auf diese Weise über Landesgrenzen hinaus Bekanntheit erlangt.

Samstag, 13. Juni 2015

An einem Sommertag "Ein Sommertag" in der Hans-Fallada-Schule in Feldberg

Als Geschenk zum Kindertag haben zwei Vereinsmitglieder in beiden fünften Klassen wieder mit den Schülern in Ruth Werners Erzählung "Ein Sommertag" geblättert. Schüler haben Textstellen gelesen, woran sich Fragen und Antworten anschlossen. So erfuhren die Mädchen und jungen viel Interessantes über den Ort, die Umgebung und die Tierwelt von Carwitz, dem Dorf ganz in der Nähe des Schulortes. (Dort hatte Ruth Werner ihren "Sommersitz" und ließ in dem Büchlein einen zehnjährigen Jungen mit seinen Eltern einen Sommertag verbringen.)

Dann konnten die Fünftklässler auf dem Schulhof mit farbiger Kreide malen, was sie beim Lesen besonders beeindruckt hatte. Ausdrucksvolle Bilder entstanden, viele Sonnen, Wasser, Bäume, Tiere verschönten die grauen Steine und es war für alle eine Freude.

Sonntag, 17. Mai 2015

Wir und das sibirische Steppenpferd

Am 15. Mai haben wir im kleinen Kreis Geburtstag gefeiert. Im blumengeschmückten Carwitzer Scheunenladen hat uns der apple pie wunderbar gemundet. Er wurde nach dem von Ruth Werner handgeschriebenen Rezept gebacken.

Im Gespräch zu den vielen Namen, der Kundschafterin und Schriftstellerin Ursula Maria Kuczynski, Ursula Hamburger, Ursula Beurton, zu Sonja und eben Ruth Werner zog ihr bewegtes, beeindruckendes Leben nochmal an uns vorüber.

Neu war die Erinnerung an eine Passage im „Rapport“, die in ihre Jugendzeit zurückführte. Die Anregung hatte der Journalist André Reeder gegeben. In seinen Recherchen über seiner Eltern „Dienstreise“ berichtet er von der persönlichen Widmung, die Ruth Werner 1977 ihrem Buchgeschenk an den Vater Gabolewin voranstellte. In diesem Zusammenhang wird der Spitzname „sibirisches Steppenpferd“ liebevoll erläutert. Er zeigte uns weitere eindrucksvolle Facetten ihrer Persönlichkeit auf. Auch Anreden an Ruth Werner aus dem Familienleben wurden mit herzlichen Gedanken angeführt.

Es war eine gesellige Runde der Wertschätzung unserer Vereinspatronin.

Anschließend haben wir einen bunten Blumenstrauß zu der Gedenktafel gebracht, die der Feldberger Ortsrat beim kleinen Bungalow Ruth Werners am Weg zum Bohnenwerder ausgestellt hat.

Sonntag, 26. April 2015

"In der Klinik" in der Klinik

Am 24. April haben drei Vereinsmitglieder mit Ruth Werners Erzählungen von 1968 einigen Patienten in der Klinik am Haussee offensichtlich eine Freude bereitet. Das Interesse an ausgewählten Passagen zu Hauptfiguren war geweckt und im anschließenden Gespräch wurden viele Fragen zur Autorin gestellt und beantwortet. Zwei Teilnehmer haben sich einen Besuch in der Carwitzer Ausstellung vorgenommen.
Lesungen sind also nicht nur im Scheunenladen möglich.

Donnerstag, 16. April 2015

Die Saison geht los!

Auch im fünften Jahr seines Bestehens konnte der Ruth-Werner-Verein e.V. eine positive Bilanz ziehen. Mitglieder und Besucherzahlen sind gewachsen, die Inhalte der Darlegungen und Darbietungen wurden gelobt, die Kontinuität beim Bekanntmachen der literarischen Werke fand Beachtung, kein einziger Termin musste abgesagt werden. Die Ausweitung auf Zuhörerkreise außerhalb der Ausstellung soll noch verstärkt werden. Außerdem soll audiovisuelles Material mehr genutzt werden. Die Internetseite soll so niveauvoll weiter informieren wie im vergangenen Jahr.

Nun steht die Wiedereröffnung der Ausstellung zu Leben und Werk Ruth Werners im Carwitzer Scheunenladen an. Wir laden herzlich zum Besuch ein für Freitag, den 1. Mai, 14 Uhr. Dort wollen wir auch den NDR-Streifen vom September 2014 zeigen.

Zum Kindertag sind wir wieder in der Fallada-Schule präsent. Absprachen zu Ausstellungsbesuchen oder Lesungen außerhalb der regulären Öffnungszeiten (Dienstag bis Sonntag, 14 bis 16 Uhr) können auch getroffen werden.

Allen Mitgliedern, Unterstützern (in finanzieller, materieller und ideeller Hinsicht) galt der Dank der Jahresversammlung, besonders auch den Ausstellungsbetreuern. Der Vorstand wurde für weitere zwei Jahre bestätigt. Wir hoffen auf interessante Nachmittage, nachhaltige Anregungen und Freude bei eventuellen Wiederbegegnungen mit Ruth Werner und ihrem Werk.

Ingrid Becker, stellv. Vorstandsvorsitzende

Samstag, 31. Januar 2015

Verein unterstützt Feldberger Fallada-Tag

Am letzten Schultag vor den Winterferien wird alljährlich ein literarisches Programm an der Hans-Fallada-Schule in Feldberg zu Ehren des Namenspatrons gestaltet. Hier wurde in diesem Jahr erstmals auch der Ruth-Werner-Verein wirksam.

In den beiden 6. Klassen knüpfte man auf eine Kindertagsveranstaltung des Vorjahres an. Die Schüler konnten sich gut an die Landschaft und Tiere erinnern, die der junge Andreas in Ruth Werners Geschichte "Ein Sommertag" erlebte, und zwar in Carwitz. Dorthin führte auch dieses Mal die Schriftstellerin mit ihrer Erzählung "Damals bei ihr zu Haus". Es ging um Anna Ditzen – die lebenswerte, lebenstüchtige, arbeitsame und gastfreundliche Frau, Falladas Frau.

Die Familie, ihre Lebensumstände, Lebensweise und ihre Beziehungen zum Dorf, seinen Bewohnern und Gästen wurden vorgestellt. Aber auch die Thematisierung Falladas blieb nicht aus: Die Schüler lasen Textstellen aus "Der getreue Igel". Dann wurden Gemeinsamkeiten zwischen Fallada und Ruth Werner gefunden wie die Liebe zu Carwitz, zu den Kindern, zur Natur und Umwelt.

Es konnte festgestellt werden, dass Carwitz nicht nur einen Besuch im Fallada-Museum wert ist, sondern auch in der Ausstellung des Ruth-Werner-Vereins im Scheunenladen.