Freitag, 29. Juli 2022

100. Geburtstag von Gabriele Meyer-Dennewitz


An ihrem 100. Geburtstag waren wir vom Ruth-Werner-Verein mit Sonnenblumen auf dem Carwitzer Friedhof bei dem schlichten Familiengrab. Mit dabei waren Peter Beurton und der Gemeindevertreter Robert Gardlowski. Gabriele hatte zum jeweiligen Jahreswechsel immer eine Grußkarte mit Grafik und oft mit Geleitspruch überreicht. So war einer von Vincent van Gogh besonders einprägsam, spiegelte er doch ein Lebensmotto der Künstlerin wider: „Was wäre das Leben, hätten wir nicht den Mut, etwas zu riskieren.“ Das gilt gerade für uns heute.

Im Scheunenladen hatten wir einen Gedenktisch gestaltet mit Bildmaterial aus verschiedenen Zeiten und mit unterschiedlichen Themen zu literarischen Werken, zu Alltagsfragen und Stellungnahmen zu politischem Geschehen, aber auch Blumenkarten waren dabei. Gezeigt wurde ebenfalls eine einzigartige Kupfertreibarbeit aus dem Zusammenwirken mit Schülern.

Am wichtigsten war für uns natürlich das Originalporträt, das GMD zum 100. Geburtstag Ruth Werners angefertigt hatte und dem Verein schenkte als Bestandteil der Ausstellung.

Wir nahmen auch noch teil an der Eröffnung der schönen Galerie im Wohnhaus Gabrieles, die von Uta und Ekkehard Dennewitz liebevoll vielfältige Momente des umfangreichen Schaffens der Jubilarin präsentierte. Dafür danken wir herzlich.

So bleibt unsere Mitstreiterin unter uns und nicht nur im Gedächtnis.



Montag, 11. Juli 2022

Wer nicht dabei war, der hat etwas versäumt! — Hartmut König beim RWV


Eine Persönlichkeit, die das Gestern mit dem Heute konfrontierte und verband:

Hartmut König war beim Ruth-Werner-Verein zu Gast: „Wir erzählen aus unserer Lebensgeschichte. Wir fahren nicht aus der Haut, sondern machen sie sensibel für achtsame Berührung.“ So schrieb er zur Einleitung seiner Autobiografie, die in 3. Auflage 2020 erschien und den Titel trägt “Warten wir die Zukunft ab“.

In eindrucksvolle Episoden aus interessanten Lebenssituationen streute er seine Lieder ein, die er auf der Gitarre begleitete. Er trug sie lebhaft vor und mit ergänzenden Texten zur Jetztzeit, z.B. bei „Sag mir, wo du stehst.“ Berührend war das russische Lied „Sing, Soldat, sing“, in dem die Hoffnung auf glückliche Heimkehr zum Ausdruck kommt. Auch die Textzeile „Unsere Welt ist schön, wenn sie friedlich ist“ unterstreicht sein und unser Anliegen.

Der Sänger des Oktoberclubs, der Sekretär des FDJ-Zentralrates, auch stellvertretender Kulturminister der DDR war, ließ uns Geschichte kritisch nacherleben und machte Mut für eine Zukunft, die irgendwann menschlich werden muss.