Sonntag, 21. April 2019

Unser Laden hat keine Ladenhüter

An der Jahresversammlung des Ruth-Werner-Vereins am 13. April 2019 haben 17 Mitglieder und ein Gast teilgenommen. In aufgeschlossener Atmosphäre wurde rege zum umfangreichen positiven und auch problemhaltigen Jahresbericht und zum übersichtlichen Finanzbericht Stellung genommen.
Den Aktiven wurde herzlicher Dank zuteil.
Der Vorstand wurde entlastet und einstimmig wiedergewählt. Er besteht also aus Anneliese Schröder, Ingrid Becker und Kerstin Heinrich.
Dem Arbeitsplan für die Saison wurde zugestimmt.
Nach dem Frühjahrsputz und Einräumen der im Winter ausgelagerten Bücher und anderen Ausstellungsstücke kann dann am Mittwoch, dem 1. Mai, um 14:00 Uhr die Ausstellung im Carwitzer Scheunenladen erneut eröffnet werden. Es werden bekannte, aber auch neue Exponate zum Leben und Werk der Kundschafterin und Schriftstellerin vorgestellt. Gäste sind sehr herzlich eingeladen. An diesem Tag wird auch des 105. Geburtstages Leon Beurtons gedacht, der Mitkämpfer und Ehemann Ruth Werners war.
Im Mai stehen dann gleich noch zwei öffentliche Veranstaltungen an:
Am Mittwoch, dem 15. Mai, geht es ab 14:00 Uhr bei der Geburtstagsfeier für Ruth Werner rund um den Applepie nach dem Rezept der Jubilarin.
Und am Sonnabend, dem 18. Mai, möchte zu ungewöhnlicher Zeit, nämlich um 16:00 Uhr, (nicht wie vorinformiert am 25. Mai!) das Gründungsmitglied des Vereins Lucas Thiem vor allem mit jungen Zuhörern ins Gespräch kommen. Er wird von seinem Studium an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin „Zwischen Filmschule, Le Floid und Berlinale“ berichten.
Die dann folgenden Lesungen finden am 15.6., 7.7., 10, 8. und 28.9. im Scheunenladen statt. Die Themen werden rechtzeitig bekannt gegeben.
Wie immer sind Ausstellung und Veranstaltungen für die Gäste kostenfrei; jedoch ist jede Spende sehr willkommen, trägt sie doch zur Sicherung der Vereinsarbeit bei.

Freitag, 5. April 2019

Landolf Scherzer war hier

Ununterbrochen gut 1,5 Stunden hielt er die Gäste in Atem, stehend, erzählend, hin und wieder lesend: Es waren berührende Geschichten aus dem Land im Umbruch, heiter, ernst. Sie machten deutlich, wie einfache kubanische Menschen Schwierigkeiten erfinderisch überwinden und bei allen problematischen Anforderungen kapitalistischer Marktwiirtschaft ihren Optimismus behalten und Zukunftswillen zugestalten suchen. Der Abend war ein Gewinn für die ca. 30 Teilnehmer, zu dem Kulturverein und Ruth-Werner-Verein gemeinsam eigeladen hatten. Den Dank brachten sie nicht nur mit Kuba-Rum und Feldberger Honig zum Ausdruck, sondern auch in herzlichen Gesprächen im Anschluß an die "Lesung"- Übigens waren fast alle der von Landolf Scherzer verfassten Bücher in einer kleinen Ausstellung zusammengetragen und illustrierten, dass die wahrheitsgetreue literarische Reportage zu einem Lebensmittel werden sollte, wie Günter Wallraff einmal meinte.