Donnerstag, 18. Oktober 2018

Saisonabschluss 2018

Traditionell lud die Vereinsvorsitzende – trotz gesundheitlicher Probleme – die Betreuer der Carwitzer Ausstellung zu einer Zusammenkunft ein. Eine Marzipantorte mit der Aufschrift „Danke“ gab den Grund an. In freundlichem herbstlichen Rahmen dankte Annie Schröder für den unermüdlichen Einsatz aller vier Frauen und vier Männer zur Absicherung der jeweils 20 Wochenstunden an 6 Tagen bei nur einem einzigen Ausfall im Scheunenladen (Blumenpflege und Reinigung noch gar nicht mitgerechnet, auch nicht die Mitwirkung bei Veranstaltungen).
Eine kurze Bilanz ergab, dass an Besuchern der Ausstellung und der Veranstaltungen weitaus mehr gezählt werden konnten als in den Vorjahren, nämlich insgesamt 1.175 Personen – leider nur wenige Jugendliche. Das Interesse der meisten Teilnehmer war sehr groß, und es gab viel Lob für die Aktiven. Der Zuwachs an Exponaten erfreute Vereinsmitglieder und Gäste, besonders das Verzeichnis über den Nachlass Ruth Werners sowie Broschüren und Bücher, in denen ihre Lebensgeschichte erzählt wird.
Die inhaltliche Auswertung wird im Winterhalbjahr folgen, was auch die Verarbeitung der wenigen kritischen Hinweise betrifft. Ein besonderes Dankeschön erhielt Peter Beurton, der die Ausstellung nicht nur begleitete und ergänzte, sondern den Verein und viele Gäste in mehrfacher Weise bereicherte.
Der Vereinsvorsitzenden galten große Anerkennung und gute Wünsche für baldige und nachhaltige Genesung.

Montag, 1. Oktober 2018

Saisonausklang bei Ruth Werner

Nach erfreulicher Besucherresonanz in der Saison und nochmals im September zwei Bussen voller Interessenten aus Berlin fand die letzte Veranstaltung dieses Jahres im Carwitzer Scheunenladen am vergangenen Sonnabend statt.
Beim Thema „Frauen im antifaschistischen Widerstand“ waren 25 Personen anwesend, die die Aktualität der Lesung betonten. Mit einem Büchertisch wurde auf die Verschiedenartigkeit der Motive und der Methoden des kampfes aufmerksam gemacht. So wurden Frauen aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten geehrt. Es wurde mit Hilfe literarischer Werke Minna Ewerts, Freundin Olga Benarios, gedacht, aber auch Lili Schlesingers, eines Mädchens „aus gutem Hause“, der Humanistin Marion Gräfin Dönhoff sowie Lina Haags, einer Überlebenden, die „Eine Handvoll Staub“ verfasste.
30 Jahre nach ihrem berührenden Liebesbrief an ihren Mann, den jüngsten württembergischen Landtagsabgeordneten, den sie aus dem KZ Mauthausen befreien konnte, schrieb sie 1977: „Man muss immer wieder gegen die Vorurteile der Menschen kämpfen, gegen eine schon wieder sich abzeichnende massiv brutale, aber geschickte Intoleranz, gegen die drohende Rechtsgefahr.“ Wie wahr auch 2018!
Für das nächste Jahr ist die Fortsetzung der Thematik zur Würdigung von Frauen angedacht, die das bessere Deutschland verkörperten.
Der Nachmittag klang aus bei lockeren Gesprächen mit Kaffee und Kuchen und einer Glosse zu einem Verbesserungsvorschlag, den Ruth Werner in der DDR gemacht hatte und auf den Sohn Peter Beurton verwies.