
Im Mittelpunkt stand Ruth Werners Publizistik. Interessante Informationen gab es zu drei Werbe – Broschüren, die Anfang der 50er Jahre von der Kammer für Außenhandel der DDR herausgegeben wurden. Der Verein besitzt seit diesem Jahr zwei davon: „Der Anfang“ und „Immer unterwegs“. Die lebendigen Texte stammten von Ursula Beurton und wurdenauch unter diesem Namen veröffentlicht. Sie wurden in den Band „Gedanken auf dem Fahrrad“ übernommen, aus dem nicht nur die Titelgeschichte zu Gehör gebracht wurde, sondern auch „Mein Freund Todor“. Aktuelle Bezüge waren auffällig und anregend.
„Eine Schale voller Wunder“ leitete über zum diesjährigen Gedenktisch unter dem Motto: Ruth Werner und ihre Freunde. Die langjährige Verbindung mit Natascha, einer sowjetischen Kriegsveteranin, die am gleichen Tag wie Ruth Werner Geburtstag hatte, war berührend und wurde von Peter Beurton mit persönlichen Erlebnissen kommentiert.
Über viele Freunde hat der Verein bereits berichtet, aber z. B. der Nachbar Hans Schaul, Spanienkämpfer, Jude, Journalist und der Herausgeber der „Auskünfte über Ruth Werner“, Joachim Sagasser, oder Willi Kling und Walter Hollitzscher wurden durch den Sohn der Geehrten vorgestellt. Damit wurde auch die Sicht auf die facettenreiche Persönlichkeit Ruth Werners ergänzt.
Kaffee, selbstgebackener Kuchen und Schmalzstullen waren leckere Zugaben zu den Gesprächen. Und der Bericht Peter Beurtons über ein neues in England herausgegebenes Buch mit einem Kapitel über seine Mutter erfreute die Teilnehmer.
Auch dieser Nachmittag bereicherte Vereinsmitglieder und Gäste und gab Vorfreude auf die nächste Saison.