Mittwoch, 3. Mai 2017

Der Scheunenladen hat geöffnet

Nach Frühjahrsputz und Einräumen ist der Scheunenladen in der Carwitzer Straße jetzt wieder bis Ende September geöffnet (Dienstag bis Sonntag von 14-16 Uhr).

Am 1. Mai kamen Vereinsmitglieder und Gäste – mit dabei der jüngste Sohn Ruth Werners – zusammen, um an ihr Erstlingswerk zu erinnern. Es wurde vor 60 Jahren veröffentlicht: „ Ein ungewöhnliches Mädchen“.
Zunächst wurde Rudolf Hamburger zitiert, der erste Ehemann der Schriftstellerin, der „Toni“, so nennt er die Freundin, charakterisierte. Darauf bezogen sich die Textstellen des Romans. Die Feiern zum 1 Mai 1924 und zum Jahrestag der Oktoberrevolution zeigten das ungewöhnliche Mädchen aus bürgerlichem Hause in einer Gruppe des Kommunistischen Jugendverbandes aktiv, humorvoll, ideenreich, kommmunikativ, facettenreich, auch im Verhältnis zu seiner Mutter. Aktuelle Bezüge boten sich an. Eingeblendet wurde Ruth Werners öffentliches Auftreten 1989, als sie von Mut und Optimismus sprach. Eine Würdigung des Buches von Christa Wolf 1959 schloß die Darstellungen ab.
In geselliger Runde wurde dann wie alljährlich bei Wiedereröffnung der Ausstellung auf bisher Unbekanntes aufmerksam gemacht. So wurde z. B. ein Geschenk Peter Beurtons an den Verein vorgestellt, eine brandneue Ausgabe eines englischen Buches über die Familie Kuczynski. Es gab eine Werbebroschüre zu sehen, die noch unter dem Namen Ursula Beurton veröffentlicht wurde, als sie in der Kammer für Außenhandel tätig war. Es wurde auf die Schenkung einer Berlinerin verwiesen, die sich von „Olga Benario“, mit handschriftlichen Grüßen von Luis Carlos Prestes und Unterschriften von Ruth und Len ausgestattet, getrennt hatte.

Allen Spendern gilt herzlicher Dank.

Trotz des kalten Raumes war eine warme Atmosphäre entstanden.
Ingrid Becker