Montag, 18. Januar 2016

Neustrelitzer Lesenacht bittet RWV ins Architekturbüro

Bei der Lesenacht des Fallada-Klubs im Januar 2016 in Neustrelitz war auch erstmalig Ruth Werner präsent: Im vollbesetzten Atelier eines Architekten hörten Literaturinteressierte Passagen aus der berührenden Erzählung „Muhme Mehle“ aus dem Jahr 1976 zu.

Sie nahmen Anteil an der Tragik der Frau, die aus übergroßer Liebe zu einem Kind zur Verräterin wurde. Und sie erhielten Einblick in das bewegte Leben einer Kundschafterin im Kampf gegen den Faschismus. Während einer 2. Lesung bangten Zuhörer dann mit der Ich-Erzählerin um die Bewährung bei der Fahrprüfung in der politisch aufgeladenen Atmosphäre 1938 in Danzig. „Die Acht rückwärts“ wurde ebenfalls 1976 veröffentlicht. Der Text endete mit der Frage: „Was weiß er vom Bestehen?“ und regte zum Nachdenken an. Beide Erzählungen sind im Band „Der Gong des Porzllanhändlers" enthalten.